Das ehemalige Burghauser Perückenmacherhaus, späteres Gasthaus „Zum goldenen Anker“ und die historische Stätte der „Anker-Lichtspiele“ wird ab Freitag, 1. März, mit einem neuen Konzept als „Ankersaal“ weiter betrieben.

Burghausen. Das Haus am Stadtplatz 41/42 in Burghausen hat eine lange Geschichte: Es war Perückenmacherhaus, Gastwirtschaft, hieß später „Zum Goldenen Anker“. 1866 brannte Haus komplett ab, der neu errichtete „Goldene Anker“ war DER Treff für das gesellschaftliche Leben in Burghausen. Auch die Anker-Lichtspiele waren in dem Gebäude beheimatet, bis 2018 wurden im historischen Ankerkino, dessen Saal unter Denkmalschutz steht, Filme gezeigt. Ende 2018 wurde der Betrieb eingestellt.

Nun wird der Ankersaal vor dem Kinosterben bewahrt, dem bisher schon viele ähnliche Filmhäuser zum Opfer gefallen sind: Als Veranstaltungsort und Programmkino für die Stadt Burghausen, die den Saal anmietet. „Mir ist es sehr wichtig, den wunderbaren, historischen Kinosaal, der schon immer als Herzstück mitten im Schul- und Kulturzentrum von Burghausen liegt, zu erhalten und wieder mit Leben zu füllen. Es ist mir ein großes Anliegen, dass zukünftig ein kulturell sehr hochwertiges Programm mit Filmen, die jenseits des Mainstreams sind, anbieten zu können. Es soll kein typisches Popcorn-Kino sein, sondern ein Art-House-Kino für Cineasten oder die, es noch werden wollen“, so Erster Bürgermeister Hans Steindl.

Die Stadt Burghausen wird den Ankersaal mit Unterstützung von einigen Sponsoren ab 1. März anmieten. Ab dann wird es in einem neuen Konzept zwei Programmzyklen jeweils im Frühjahr und Herbst geben, die ausgewählte Filme, Konzerte, Matineen, Lesungen, Theater aber auch Sonderveranstaltungen umfassen. Auch für Firmen- oder Privatevents kann der neue Ankersaal bei der Stadt angemietet werden. Die Betreuung des Ankersaals wird von ehrenamtlichen Cineasten und den Mitarbeitern des städtischen Kulturbüros übernommen.

Fotocredit: Stadt Burghausen/ Obele